Was habe ich mich darauf gefreut, wieder an Bord eines großen Kreuzfahrtdampfers gehen zu dürfen. Obwohl ich mir bewusst darüber war, dass die Fahrt dieses Mal ein wenig anders allein schon wegen der nicht vorhandenen Landgänge ablaufen wird, war die Vorfreude riesig. Ich konnte es kaum erwarten, endlich wieder Seeluft zu schnappen und mich von der Mein Schiff Crew so richtig verwöhnen zu lassen.
Dank eines 10-Punkte-Plans, welches TUI Cruises gemeinsam mit medizinischen Experten entworfen hat, fühlte ich mich bei der Reederei von Vornherein gut aufgehoben. Denn um auf Nummer sicher zu gehen, sind zurzeit ein negatives COVID-19 Testergebnis sowie ein tagesaktuell ausgefüllter Gesundheitsfragebogen Voraussetzungen für den Antritt einer Reise. Dementsprechend haben meine Begleitperson und ich uns am Donnerstag, den 8. Oktober, auf dem Weg zur Helios Klinik in Oberhausen gemacht, nachdem wir zuvor den Online Check-In im Meine Reise Portal ( https://meinereise.tuicruises.com/login ) vorgenommen, unsere beiden Schiffspässe als Legitimation für den Test und die Datenschutzrechtliche Einwilligungserklärung für die mögliche Benachrichtigung vom Ergebnis ausgedruckt haben. Damit dieses sowohl rechtzeitig als auch im vorgegebenen 72-Stunden-Zeitfenster zwischen Abstrich und Einreise vorliegt, werden einem Testtage und -zeiten per E-Mail mitgeteilt.
Am Sonntag, den 11. Oktober, begaben wir uns schließlich zum Ostseekai nach Kiel, da wir bis um 18 Uhr am Vortag der Abreise keinen Anruf der Reederei erhalten hatten.
Inzwischen erfolgt der COVID-19 Test für eine Reise ab/bis Deutschland (Kiel und Hamburg) direkt im Hafenterminal, sodass man sich die Fahrt zu einer Helios Klinik, die zu den kooperierenden Teststellen gehört, sparen kann. Denn anhand des Antigen-Schnelltests ist eine zuverlässige Diagnose innerhalb von 20 Minuten möglich.
Für alle Passagiere, die ab/bis Griechenland (Heraklion, Kreta) mit Mein Schiff unterwegs sind, gilt das oben genannte Verfahren. Die Kosten für den Test trägt übrigens TUI Cruises.
Um die Personenanzahl im Hafenterminal zu begrenzen, haben die Teilnehmer der Blauen Reisen im Vorfeld die Möglichkeit, sich online das gewünschte Zeitfenster von einer Stunde zwischen 15-18 Uhr am Anreisetag und von einer halben Stunde zwischen 7 10 Uhr am Abreisetag im Meine Reise Portal auszuwählen. Ansonsten nimmt die Reederei die Zuteilung vor. Nachdem unsere Schiffspässe bei der ersten Station und die Gesundheitsfragebögen bei der zweiten Station durch eine Plexiglasscheibe gesichtet wurden, haben wir die Fragebögen eigenhändig in einen Behälter geworfen. Im Anschluss fomlgte die erste kontaktlose Teperaturmessung, das Abfotografieren des Reisepasses und das Anfertigen eines Fotos für die Bordkarte, jeweils durch eine Plexiglasscheibe. Nach der Ausgabe der Bordkarte sowie der Sicherheitskontrolle hieß man uns an Bord willkommen und machte uns auf die abgewandelte Seenotrettungsübung aufmerksam. Denn statt einer ganzen Musterstation werden aktuell 10 Personen, mit ausreichend Abstand, zum gleichen Zeitpunkt eingewiesen. Nachdem uns ein freundlicher Herr demonstrierte, wie man korrekt die Rettungsweste anlegt und erläuterte, aus welchen Tönen sich das Notfallsignal zusammensetzt, sind wir geschwind zur Rezeption, um uns die eine und andere Annehmlichkeit (Shows, Fitnesskurse, Saunabesuche etc.) zu sichern. Schließlich gibt es neben dem Online-Kontingent im Meine Reise Portal, welches in unserem Fall bereits vergriffen war, auch noch ein Kontingent an Bord. Mein Tipp: die gewünschten Reservierungen direkt am Anreisetag vornehmen.
Selbstverständlich ist während des gesamten Check-In Prozesses sowie in allen öffentlichen Bereichen ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Neben den an die jeweiligen Räumlichkeiten angepassten Hygiene- und Abstandsregeln, zum Beispiel maximal vier Personen im Fahrstuhl, gibt es bauliche Veränderungen wie aufgestellte Plexiglas-Aufsteller oder gekennzeichnete Laufwege, wie man das auch von Land kennt. Damit der Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern eingehalten werden kann, hat TUI Cruises die Passagierzahl derzeit auf maximal 60 Prozent pro Reise getreu dem Motto Mein Schiff ist mit Abstand am besten begrenzt.
Nachdem wir auf unserer Balkonkabine die Kleidung gewechselt und kurz das Ablegen des Schiffes genossen haben, gingen wir vor lauter Hunger schnurstracks zum Anckelmannsplatz, dem Buffet-Restaurant an Bord der Wohlfühlflotte, bei dem es momentan folgendes zu beachten gilt: 1. Hände an den vor dem Restaurant installierten Handwaschbecken reinigen, 2. Hände am kontaktlosen Desinfektionsspender desinfizieren, 3. dem Restaurantpersonal die Kabinennummer und Personenanzahl mitteilen, 4. das verpackte Besteck entgegennehmen und 5. die Speisen und Getränke von der Crew ausgeben lassen. Für die Á-la-carte-Restaurants mit Service am Platz gelten die Schritte 1-3 natürlich ebenso.
Wie in den Restaurants sind auch in den Bars die Tische und Sitzgelegenheiten mit einem großzügigen Abstand zueinander aufgestellt bzw. gewisse Tische sowie Sitzgelegenheiten, zum Beispiel an den Theken, mittels Hinweis-Plexiglasaufsteller gesperrt. Anstelle von Getränkekarten greift die Reederei hier aktuell ebenso auf Plexiglasaufsteller mit einem QR-Code, über die man die Karten online abrufen kann, zurück.
Auch im Casino und während der vielfältigen Veranstaltungen an Bord wird das Thema Sicherheit groß geschrieben. So hat TUI Cruises die bisherigen Teilnehmeranzahlen im Theater sowie in der Schaubühne an das Abstandskonzept angepasst und besteht hier ebenso auf das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes. Zu sehen gab es einiges: unter anderem ein Kochduell mit Johann Lafer, eine Unterhaltungsshow von Lilo Wanders, eine musikalische Zeitreise durch den Jazz mit Alexander Hartmann und Band, eine Comedy-/Zaubershow von Erasmus Stein sowie Musical-Darbietungen von Barbara Raunegger und Lanie Sumalinog.
Für alle Sportbegeisterten werden neben dem Fitnessstudio, der Joggingstrecke auf dem Außendeck und dem beheizten 25-Meter-Außenpool diverse kostenfreie und pflichtige Kurse im Bereich Sport & Gesundheit sowie in der überdachten Arena auf der Mein Schiff 1 angeboten selbstverständlich ebenso mit reduzierter Teilnehmeranzahl und vorheriger Anmeldung im Meine Reise Portal oder vor Ort. Wer lieber Lust auf eine Anwendung oder einen Saunabesuch im SPA & Meer Bereich hat, für den gilt gleichfalls, sich zuvor einen Platz zu reservieren, da auch diese begrenzt sind. So stehen den Passagieren derzeit nur Einzelanwendungen und ein 1,5-stündiges Zeitfenster in der Saunalandschaft zur Verfügung.
Die Betreuung im Kidsclub Insel der Seeräuber und in der Teenslounge Sturmfrei hat die Reederei natürlich ebenso an die strikten Vorgaben und verstärkten Hygienestandards angeglichen und auf die zeitlich begrenzte Teilnahme weniger Kinder beschränkt. Das Nest, der Baby-Raum an Bord der Wohlfühlflotte, ist geöffnet, kann momentan aber nur von weniger Eltern als regulär genutzt werden.
Als zusätzlichen Schutz hat TUI Cruises die Crew um den Infection Control Officer erweitert, der die Besatzungsmitglieder regelmäßig schult und die Befolgung der neu implementierten Maßnahmen zum Schutz vor infektiösen Krankheiten nachhält. Denn natürlich gelten das negative COVID-19 Testergebnis sowie die Sicherheitsvorkehrungen, hierunter zum Beispiel die tägliche obligatorische Temperaturmessung, auch für die Mitarbeiter. Durchgeführt wird diese für die Passagiere zwischen 8 12 Uhr in der Abtanzbar. Ansonsten bleibt die Disco an Bord der Mein Schiff aus aktuellem Anlass geschlossen.
Wer mehr erfahren bzw. einen Einblick von Bord bekommen möchte, empfehle ich unseren Social-Media-Kanälen auf Facebook ( https://www.facebook.com/FirstReisebueroDrachter/ ) und Instagram ( https://www.instagram.com/first_reisebuero_bocholt/ ) einen Besuch abzustatten. Und wer sich selbst einmal eine Kabine auf einer Blauen Reise sichern möchte, ist herzlich dazu eingeladen, bei uns im Büro vorbeizukommen.
Bis dahin: Bleibt gesund!
Euer
Kreuzfahrt Tobi